Vitamin B1 hat eine Reihe von Namen. Am bekanntesten ist sein chemisch begründeter Name „Thiamin“. Das Vitamin ist wasserlöslich und essentiell wichtig für dein Nervensystem. Durch seinen Beitrag zu deinem emotionalen Status und mentaler Ausgeglichenheit, wird es oft „Gute-Laune-Vitamin“ genannt.
Vitamin B1 hat eine Vielzahl an Aufgaben. Es spielt eine große Rolle im Energiestoffwechsel. Darüber hinaus trägt es zu einer normalen Herzfunktion bei und sichert die normale Funktion des Nervensystems. Du brauchst Vitamin B1 aber auch für eine normale psychische und mentale Leistungsfähigkeit.
Vitamin B1 kann sowohl aktiv, als auch (bei ausreichender Versorgung) passiv über die Darminnenwand aufgenommen werden. Das Vitamin in seiner reinen Form wird von deinem Körper gar nicht verwendet. Es wird über mehrere Einzelschritte von Thiamin zu Thiaminpyrophosphat weiterverarbeitet. Als Pyrophosphat ist es dann Coenzym für eine Reihe von Proteinen, welche von hoher Relevanz für die oben genannten Funktionen sind.
Das Vitamin hat einen typischen Eigengeruch, welcher es auch zum Inhaltsstoff von Moskitoabwehrmitteln macht.
Für Vitamin B1 gelten Empfehlungen von 1,0 mg bis 1,3 mg pro Tag. Dein tatsächlicher Bedarf ist abhängig von deinem Alter, Geschlecht und deinem Aktivitätslevel. Auch die natürliche Bereitschaft des Körpers Vitamin B1 aufzunehmen kann variieren. Je nach Darmflora benötigst du möglicherweise etwas mehr oder sogar etwas weniger Vitamin B1 als der Durchschnitt. Allgemeinhin haben Männer, Stillende, Schwangere und Hochleistungssportler einen leicht erhöhten Bedarf.
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Vitamin B1 ist ein wenig empfindlich. Auch wenn eine ganze Bandbreite an Lebensmitteln das Vitamin enthalten, geht ein großer Prozentsatz durch die Zubereitung verloren. Das Vitamin geht vor allem im Kochtopf verloren. Es ist, wie bereits erwähnt, wasserlöslich und wird dadurch beim Kochen ins Wasser gelöst. Achte also darauf vor allem pflanzliche Vitamin B1 Quellen nicht zu lange oder zu stark zu erhitzen.
Einige Lebensmittel enthalten außerdem Enzyme oder Konservierungsstoffe, welche Vitamin B1 zersetzen. Roher Fisch und einige Konserven sind so natürliche Feinde des Vitamins. Natürlich musst du nicht auf den Konsum dieser Lebensmittel verzichten. Ein übermäßiger Verzehr ist allerdings nicht ratsam.
Vitamin B1 geht manchmal auch schon verloren, bevor es in deinem Einkaufswagen landet. Weißes Mehl und weißer Reis werden in der Produktion von der Schale und einem Teil der Pflanzensamen getrennt. In diesen Bestandteilen befindet sich leider der größte bis gesamte Vitamin B1 Gehalt dieser Lebensmittel. Vollkornreis oder -mehl sind dementsprechend deutlich vitaminreicher. Einige Industrieländer reichern Lebensmittel mittlerweile künstlich mit Vitamin B1 ein. Deutschland stuft eine Anreicherung von Getreideprodukten mit Vitamin B1 bislang als nicht notwendig ein.
In absteigender Reihenfolge sind frische Bierhefe, Weizenkeime, Bienenpollen, Sonnenblumenkerne, Backhefe, Sojabohnen und Vollkorngetreide die besten Quellen für eine natürliche Vitamin B1 Zufuhr.
Auch sonstige Kerne, Nüsse und diverse Pflanzenöle enthalten Vitamin B1.
Ein Mangel an Vitamin B1 ist selten. Ein erheblicher Mangel kann durch eine erbliche Erkrankung bedingt sein. Bei der sogenannten Thiamin-responsiblen megaloblastären Anämie liegt eine Mutation des für den Thiamintransporter verantwortlichen Gens vor. Der Transporter ist dadurch dauerhaft inanktiv. Betroffene können als Folge daraus nur noch passiv Vitamin B1 aufnehmen, ein aktiver Transport durch die Darmschleimhaut ist nicht mehr möglich. Da in der alltäglichen Nahrung meist gerade ausreichend viel Vitamin B1 vorhanden ist, ist eine ausschließlich passive und damit nicht restlose Aufnahme des verfügbaren Vitamins nicht ausreichend. Die Folge davon ist ein Diabetes mellitus Typ 1, sensorische Einschränkungen, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Blutarmut. Ein solcher Vitamin B1 Mangel kann unbehandelt sogar tödlich sein. Eine künstliche Versorgung mit Vitamin B1 schafft eine so hohe Verfügbarkeit des Vitamins, dass die passive Aufnahme durch den Darm ausreicht.
Die Symptome eines Mangels an Vitamin B1 durch Mangel- oder Fehlernährung sind vielseitig. Dazu gehören unter anderem Stoffwechselstörungen, Neuropathien, emotionale Instabilität, Herabgestimmtheit bis hin zur Depressiion, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Konzentrationsschäche, Kopfschmerzen, Vergesslichkeit, Orientierungslosigkeit, Wassereinlagerungen, Herzschwäche, niedriger Blutdruck, Atemschbeschwerden, Blutarmut, Muskelabbau, Seh- und Hörstörungen und Infektanfälligkeit.
Ein ausgeprägter, langfristiger Mangel an Vitamin B1 wird medizinisch mit der Wenicke-Enzephalopathie, Beriberi und Alzheimer in Verbindung gebracht. Diverse Untersuchungen zeigen einen deutlichen Vitamin B1 Mangel bei Alzheimer Patienten auf. Verschiedene Autoren ziehen den Mangel nicht nur als Begleiterscheinung sondern auch als Mitursache für die Erkrankung in Betracht.
Über die genannten Mangelerscheinungen hinaus können diverse Medikamente zu einem Mangel an Vitamin B1 führen. Darunter Diuretika und Chemotherapien mit Fluorouracil.
Zur Risikogruppe für einen Mangel an Vitamin B1 gelten, neben genetisch prädisponierten Menschen, Personen im höheren Alter, Personen mit längeren Episoden von Alkoholabusus, HIV Patienten, Diabetiker, Personen mit Magenband, Personen mit gestörtem Essverhalten und Allergiker.
Da Vitamin B1 ein lebensnotwendiges Vitamin ist, kann eine Nahrungsergänzung notwendig sein. Präparate können pflanzliches Thiamin oder Benfotiamin enthalten. Benfotiamin ist eine synthetische Vorstufe von Vitamin B1, welche nicht wasserlöslich ist und erst im Körper zu Thiamin umgewandelt wird.
Solltest du eine krankhaften Vitamin B1 Mangel vermuten, solltest du dringend einen Arzt aufsuchen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen und eine optimale Ergänzung zu gewährleisten.
Vitamin B1 wird im Normalfall gleichzeitig aktiv und passiv über die Darmwände aufgenommen. Im Schnitt dauert die Aufnahme auf Verdauungsweg 6 bis 8 Stunden. Die genaue Wirkdauer hängt von der Bioverfügbarkeit des Präparats und der Form in welcher das Vitamin vorliegt ab. Je natürlicher dein Supplement ist, desto leichter ist meist die Aufnahme und damit auch die Effizienz der Verwertung.
Bei der Einnahme von Vitamin B1 gibt es nur wenig zu beachten. Du solltest dich bei der Einnahme nach der empfohlenen Tagesdosis richten, eine Überdosierung gilt bislang zwar nicht als schädlich, hat aber ebenso wenig zusätzliche Vorteile. Dein Körper stoppt bei einem ungewöhnlich großen Angebot an Nährstoff die Aufnahme und scheidet überschüssiges Vitamin B1 über den Urin aus.
Vitamin B1 Präparate haben keine bekannten Wechselwirkungen mit Medikamenten.
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